Knoops Park

Mai 19, 2013

Knoops Park BremenKnoops Park, benannt nach dem Bremer Kaufmann Ludwig Knoop, liegt in Bremer Stadteil Burglesum an der Lesum. Die Parkanlage umfasst 65 Hektar, die Landschaft ist hügelig. Ludwig Knoop beauftragte den Gartenarchitekten Wilhelm Benque, der auch den Bremer Bürgerpark geplant hat.

Benque plante großzügige Freiflächen in die vorhandenen Baumbestände ein. Deswegen gibt es dort sehr viele schöne alte Bäume. Aussichtspunkte am hoch gelegenen Lesumhang wie z.B die Jünglingshöhe boten einen unvergleichlichen Blick über den Fluss und das Werderland nach Bremen sowie ins Oldenburger Land. Dieser ist heute durch Industrieansiedlungen und Windkraftanlagen im Bereich der Bremer Häfen und im Werderland teilweise beeinträchtigt, aber immer noch sehenswert.

1933 wurde das schon längere Zeit ungenutzte und verfallende Schloss Mühlenthal abgerissen. Dessen Grundriss ist mittlerweile durch Bodenmarkierungen ersichtlich gemacht worden. In seiner Nähe befindet sich ein Denkmal für Ludwig Knoop. Die beiden an der Straße Auf dem hohen Ufer gelegenen Torhäuser des Schlosses sind erhalten und werden für Wohnzwecke genutzt.

1938 ging der Park in den Besitz der Gemeinde Lesum über und wurde durch den Gartenarchitekten Christian Roselius (1871–1945) in eine öffentliche Parkanlage umgewandelt. 1979 wurden die westlich gelegenen Parks der Häuser Schotteck, Lesmona und der ehemaligen Albrechtsburg restauriert und „den Bremer Bürgern übergeben“. Dort befinden sich das klassizistische Haus Lesmona (auch Villa Lesmona) von 1814 und die 1892 bis 1894 von Baron Ludwig Knoop für seine Tochter Adele Wolde und seinen Schwiegersohn Johann Georg Wolde errichtete Villa Schotteck. Beide Parkteile sind durch die Straße Auf dem Steinberg getrennt und nur im Norden und Süden ebenerdig verbunden. In der Mitte ist die Straße so tief in das Gelände eingeschnitten, dass eine Fußgängerbrücke errichtet wurde.

Auf 1.600 Quadratmetern entstand 1989 im nördlichen Teil des Parks Deutschlands erster Blindengarten, der ausschließlich in Privatinitiative gebaut wurde.

Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Der Eintritt ist kostenlos.

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