Garten in Mai

Mai 8, 2023

So haben unerwünschte Pflanzen keine Chance

Normalerweise ist der Boden von Natur aus im Frühling zugedeckt mit verschiedene Pflanzen, die diesen buchstäblich beschützen und füttern. Viele Gartenbesitzer reißen diese Pflanzen heraus. Hier habe ich die Natur etwas nachgemacht, nur mit Kulturpflanzen. Hier braucht man nicht mehr zu jäten, nur etwas aufräumen, höchstens 10 Minuten im Juni. Dann nochmal Ende August und im November. Die abgestorbene Pflanzenteile lase ich unter den Pflanzen, wo man sie nicht sieht, liegen. So trocknet der Boden nicht se schnell aus und bekommt Nährstoffe. Von abgestorbenen Pflanzenteile ernähren sich viele Insekten, Würmer und Nacktschnecken, es wird zum Hummus mit der Zeit.

Schöner Rhododender mit Waldmeister, beides wiederverwendet
Das Essbare lässt sich prima mit Blühstauden kombinieren
Der Günsel hat sich zwischen Betonsteine ausgepflanzt

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Farben im Herbst

November 3, 2022

In diesem Garten überwiegen die Rottöne
Immergrün bleibt immergrün

Es ist schön im Herbst die letzte Gartenpflege im Jahr zu durchführen, weil ich dann sehen kann, wie sich die von mir bepflanzten Gärten entwickelt haben. Erst ist es schwer in einem Novembermorgen aus dem Bett zu kommen. Wenn ich aber draußen bin, bin ich total froh. Die Luft ist schön, und es duftet nach Laub und Erde.

Allerdings ist die Gartenpflege keine leichte Arbeit. Dieser Grünabfall wird wenn möglich vor Ort kompostiert, was nicht nur die Zeit und das Geld spart, sondern auch ökologisch sinvoll ist

Es blühen nicht mehr so viele Blumen, dafür ist aber das Laub und sie vertrockneten Blüten da, die für Farbe und Struktur sorgen. Man sollte für den Winter den Boden nicht nackt lassen. Krauten – ja, aber die Stauden sollten erst im Frühling zurückgeschnitten werden und das Laub den Boden zudecken. Das schützt vor Frost, es können für den natürlichen Kreislauf wichtige Kleintierchen darin verstecken, die später nützlich sein werden. Die Regenwürmer und viele Mikroorganismen tun ihre Arbeit, und so entsteht natürlicher Humus, der für die Pflanzen wiederum als Nährstoffquelle wichtig ist.

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Stauden und Gräser im Herbst

September 15, 2022

Hier ist es windig und heiss
Die schattige kühle Nordseite

Diese Außenanlage habe ich schon vor etwa 4 Jahren geplant und zusammen mit Kollegen umgesetzt. Jetzt bin ich 2 Mal im Jahr dort und pflege sie. Es ist immer schön da zu sein, egal in welcher Jahreszeit – es blüht immer etwas. Die eine Seite ist schattig und kühl, da wuchs früher nichts. Dieses Jahr sind die Pflanzen dort besonders prächtig gewachsen, weil es viel zu heiss und trocken war. An der Südseite ist es wiederum heiss und windig. Mit passende Pflanzen bepflanzt, dind diese Problemstellen schön und pflegeleicht geworden. Besonders schön sind vom September bis November die Gräser. Die Sommerstauden habe ich jetzt zurückgeschnitten, es wirkt trotzdem nicht zu kahl.

Grundsätzlich sind mit Stauden zugepflanzte Flächen sogar pflegeleichter als die Rasenflächen. Der Rasen ist sehr zimperlige Kultur, was besonders bei der Trockenheit sichtbar ist. Abgesehen davon muss man ihn jede zweite Woche mähen. Manche Gartenbesitzer tun dies sogar öfter. Wenn die Stauden im zweitem Jahr schön groß geworden sind, reicht es 3 x im Jahr die Beete durchzugehen. Manche davon blühen nach dem Zurückschneiden wieder. Viele kann man in die Wase tun. Die Insekten und Schmetterlinge bediehnen sich daran. Es ist bunt und erfreulich, was für die Entspannung sorgt. Schliesslich mag jeder Mensch schöne Farben und Formen.

Da es immer extremere Wetter gibt, müssen wir auch die Gärten anpassen, damit es leichter ist sie zu bewirtschaften. Viele Bäume und Sträucher sind eingetrocknet und dadurch von Schädlinge befallen. Deshalb sollten wir trockenheitsresistentere Pflanzen verwenden, die auch nichts dagegen haben, wenn es manchmal viel regnet. Ich gehe immer mit offene Augen durch die Natur und beobachte sie. Auch in Gärten schaue ich als erstes, was von Natur aus dort wächst. Der Boden ist sehr wichtig, und der Bewuchs verrät uns, was für ein Boden dort gibt. So kann ich die passende Pflanzen aussuchen.

Diesen Garten in Bremen habe ich im Herbst bepflanzt. Es fehlten nur die Hochstammrosen, die nicht lieferbar waren. Heute morgen habe ich schöne rote Rosen nachträglich eingepflanzt. Ein Lob an die Mieter – sie haben den Garten gut gepflegt und gegossen. Ich habe noch mit Kalk gedüngt, da der Boden im Frühling mit grünem Moos bedeckt war. Die Stauden sind insektenfreundliche Dauerblüher, kombiniert mit Gräser. Im Sommer wird kein Boden mehr zu sehen sein, und die Beete sind pflegeleicht. Darüber freuen sich alle.

Erst hier noch ein vorher – nachher Foto

Der Boden hier ist sehr schwer und lehmig. Der Vorteil ist, dass dieser gut Wasser speichern kann. Der Nachteil, dass das schwer zu bearbeiten ist. Im Sommer wird es hier sehr heiß (der Garten hier befindet sich in Frankreich). Wenn es trocknet, wird dieser sehr hart. Die Beerensträucher und Obstgehölze waren alle verkümmert. Der Boden braucht Humus, deshalb werden wir hier viel Kompost produzieren und erstmal alles, was eingepflanzt wird, mit Rasenschnitt zudecken. Ich habe auch zum Ausprobieren etwas Pinienrinde verteilt.

Beim Einpflanzen habe ich Humuserde und etwas Rasenschnitt in die Pflanzlöcher getan. Paar Beerensträucher habe ich umgepflanzt und welche dazugekauft. Hier ist das Ergebnis.

Drei umgepflanzte Schwarze Johannisbeeren
Zwei Rote und zwei Schwarze Johannisbeeren
6 Himbeeren
Drei Blaubeeren
Kartoffeln um den Boden im Gewächshaus für das nächste Jahr einzuarbeiten

Bäume pflanzen

Dezember 1, 2016

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Säulen-Eiche

Im Herbst und im Frühjahr ist die perfekte Pflanzzeit. Hier habe ich zusammen mit Lutz Evers im Gewerbegebiet Säuleneichen gepflanzt.

Es ist wichtig ein genug großes Pflanzloch zu graben (größer als der Wurzelballen), den Wurzelballen nass zu machen (und das trotz herbstlichen Regens) und auch nach dem Pflanzen die Gehölze kräftig zu giessen. Ein Giessring ist hier hilfreich. Dieses Jahr war es sehr trocken, der Boden ist wie Mehl. Gerade deswegen ist dieses Jahr wichtig viel und kräftig zu giessen. Zusätzlich sollte man auch frischen Humus und organischen Langzeitdünger (z.B. Oscorna Animalin) in die Erde einmischen.

Noch ist es zu beachten, dass der Baum nicht tiefer oder höher eingepflanzt wird, der soll genau so tief eingepflanzt werden, wie er vorher war.

Brennessel (Urtica dioica)Brennnessel-Arten wachsen als einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, selten auch Halbsträucher. Sie erreichen, je nach Art, Standort und Nährstoffsituation, Wuchshöhen von 10 bis 300 Zentimetern bei den in Mitteleuropa vertretenen Arten. Die ausdauernden Arten bilden Rhizome als Ausbreitungs- und Überdauerungsorgane. Die grünen Pflanzenteile sind mit Brenn- sowie Borstenhaaren besetzt. Die Brennhaare wirken als Schutzmechanismus gegen Fraßfeinde. Ihre oft vierkantigen Stängel sind verzweigt oder unverzweigt , aufrecht, aufsteigend oder ausgebreitet.

Die meist kreuz-gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind gestielt. Die Blattspreiten sind elliptisch, lanzettlich, eiförmig oder kreisförmig. Die Blattspreiten besitzen meist drei bis fünf, selten bis zu sieben Blattnerven. Der Blattrand ist meist gezähnt bis mehr oder weniger grob gezähnt. Die oft haltbaren Nebenblätter sind frei oder untereinander verwachsen. Die Zystolithen sind gerundet bis mehr oder weniger verlängert.

Es ist ein Segen, wenn Brennessel in eigenem Garten wächst. Dass bedeutet, dass der Boden fruchtbar ist. Man kann regelmäßig einen Brennesselsud machen, das gegen Blattläuse hilft und ein hervorragender Dünger ist. Ich habe einen Eimer davon im Gewächshaus und dünge damit 1 x in zwei Wochen meine Tomaten. Allerdings wenn man den rührt, stinkt das erbärmlich… Am nächsten Tag ist aber der Geruch viel schwächer.

Bernnessel ist als Heilpflanze vielseitig einsetzbar, sie ist blutreinigend, blutbildend, blutstillend, hilft bei Harnwegserkrankungen, Rheumatismus, Gicht,  Frühjahrsmüdigkeit, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Durchfall, Magenschwäche, Nierenschwäche, Diabetis, Bluthochdruck, ist Haarwuchsfördernd, hilft gegen Schuppen und bei Menstruationsbeschwerden.

Die Brennessel ist eine hervorragende Stoffwechsel-Pflanze. Vor allem als Frühjahrskur wirkt sie Wunder, indem sie all die Schlacken des Winters aus dem Körper auspült. Man kann sie als Tee trinken, im Salat, in der Suppe und wie Spinat essen. Gut gewürzt und zusammen mit anderen Kräutern schmeckt das sehr gut und gibt frische Kräfte. Vor etwa 15 Jahren habe ich eine Suppe gekocht, allerdnigs mit 100 % Brennesselblätter. Das war ein Fehler. Wir hatten alle Durchfall, das aber ohne Bauchschmerzen. Man nimmt etwa die Hälfte oder wehniger davon. Für den restlichen Teil kann man Sauerampfer nehmen.

Als Tinktur kann man die Brennessel gegen Haarausfall in die Kopfhaut einmassieren.

Außerdem macht sie sich getrocknet in Nieren-Blasen-Teemischungen sehr gut. Sie hilft auch gegen Rheumatismus und Gicht, weil sie die Giftstoffe aus dem Körper auspült.

Besonders mutige Rheumapatienten lassen sich mit der ganzen Pflanze schlagen, um die Reizwirkung des Brennesselgiftes auszunutzen. Bei dieser Methode sollte man jedoch vorsichtig sein, weil es auch zu Überreaktionen auf das Brennesselgift kommen kann. Also, wenn jemand damit in Berührung kommt, wirkt das auch vorbeugend.

Die Brennesselsamen geben Kraft und wirken gut bei Erschöpfungszuständen.