Kleine Helden – Insekten im Klimagarten
Mai 31, 2023
Seit Dezember 2022 habe ich die Leitung eines neuen Projektes im Klimagarten der Klimazone Bremen-Findorff übernommen. Das Projekt „Stadtteilgärtnern mit Kindern“ ist in Mai abgelaufen, wir werden aber weiter das Gemüse in den Hochbeeten ziehen und dies als Bildungsmaßnahme weiter den Kindern und auch den Erwachsenen beibringen. Das schöne ist – es haben die Wildbienen in unseren Hochbeeten überwintert – direkt in der Erde!
Das neue Projekt heißt „Insekten – kleine Helden im Klimagarten“ und wird ebenfalls über Umwelt Bildung Bremen (Bingo Lotorie Überschüsse) gefördert. Nach dem ich im Dezember einen genauen Gestaltungskonzept geschrieben habe, haben wir schon im Januar angefangen das erste Beet aus Weidengeflecht zu bauen.





Dieses Sandbeet hat mehrere Vorteile. Es geht einfach – der Sand wird in Maximal 20 cm Höhe direkt auf dem Rasen aufgeschüttet. Man kann eine Umrandung aus Holz, Stein und andere Materialien bauen, muss man aber nicht. Die Stauden werden eingepflanzt und die ersten Wochen jeden Tag gegossen, bis sie die Wurzeln bis in die tiefere verrottende nährstoffreiche Schicht schlagen. Ab dann funktioniert das Beet total gut. Der Sand isoliert bei der Hitze, es wächst wenig Wildkraut durch. Wenn man Totholz, Steine, Lehm oder auch Weidengepflecht in die Gestaltung einbezieht, sieht das nicht nur gut aus, es finden viele Insekten Nistmöglichkeiten, und das Futter ist vor Ort. Leider verhindert das Sand nicht ganz die Nacktschneckenbesuche.
Wir freuen uns auf viele Besucher dieses Jahr. Es gibt 2 x in Monat Familienaktionen (es kann jeder kommen, auch ohne Familie), immer Freitags ab 16 Uhr. Die Schulklassen können über Klimazone Bremen-Findorff einen Besuchtermin vereinbaren, ob Eltern-Kind Nachmittag oder vormittags – alles ist möglich! Alle aktuellen Termine findet man auf der Homepage der Klimazone Findorff: http://www.klimazone-findorff.de
Am 13. Juni 14:00-16:00 ist der Garten in Rahmen „Tag des offenen Gartens“ für alle Interessierte geöffnet. Die Adresse ist:
Ahnewehrweg 12, 28215 Bremen
Gerne mit dem Fahrrad kommen – es gibt keine Parkmöglichkeiten. Es fahren noch zwei Buslinien hin, die 25 und 27, jeweils Endhaltestelle. Von dort aus ist der Garten leicht zu Fuß zu erreichen.
Das neuste aus dem Leben des Buchsbaumzünslers
Mai 19, 2020
Das Foto ist schrecklich! Ich weiß nicht viel über Buchsbaumzünsler, dieses hier war aber überraschend. Ich habe heute morgen bei den Kunden den kaputten Buchsbaum entfernt. Da ich ihn nicht entsorgen konnte, standen 2 Säcke voll vor meiner Haustür. Abgesehen davon, dass mein Auto voll mit Buchsbaumzülsler Raupen war, krochen welche aus den Gartensäcken heraus und kamen nicht weit. Die Ameisen stürzten sich darauf! Der Buchsbaumzünsler ist hier nicht heimisch. Trotzdem verfüttern die Meisen die Raupen an deren Kinder, soviel ich weiß, nur einen Bruchteil. Sonst hat er keine Feinde, ausser wie ich es heute erfahren habe Ameisen!
Gartenpflege
Mai 16, 2020


Diesen Garten habe ich vor 1,5 Jahren angelegt und pflege den einmal in Monat. Es ist schön zuzusehen, wie der Garten sich entwickelt. Ich lasse viele wild ausgesähte Pflanzen stehen. Diese ergänzen die Beete, und es blühen immer irgendwelche Pflanzen. Was ich beobachtet habe, die Insekten und die Raupen fressen vorzugsweise die wilden Pflanzen, und sie überleben das!
Im Schatten, wo sonst „nichts wächst“
Mai 11, 2020

In dieser Ecke des Gartens scheint die Sonne nur morgens, sonst ist der Platz trocken und schattig. Zum Glück gibt es für solche Standorte geeignete Pflanzen. Hier wächst Günsel (Ajuga reptans), Waldmeister (Galium odoratum), weißrand Funkie (Hosta undulata ‚Albomarginata‘), Storchschnabel (Geranium) und Frauenfarn (Athyrium filix-femina).
Rasen
Mai 10, 2020

Dieses Frühjahr habe ich ziemlich viel Rasen ausgesäht. Manchmal machen sich die Kunden Sorgen, dass der Rasen nicht schnell genug keimt. Das hängt aber von paar Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit/ Nässe, Boden ab. Gerade ist aber sehr gute Zeit um Rasen auszusähen. Nachts ist es nicht mehr so kalt, es regnet nicht genug, man kann aber giessen und wenn der Boden mit Komposterde oder natürlichem Dünger nachgebessert wurde, keimen die Sahmen in Mai sehr schnell. Bei zu schwerem Boden sollte man mit Sand nachhelfen. Der Rasen ist eine sehr zimperlige und pflegebedürftige Kultur. Wer einen perfekten Rasen anlegt, hat für immer Sorgen und Arbeit. Am Ende lohnt es sich doch.
Schattengarten
Juli 4, 2019



Ich finde, man kann schöne und prachtvolle Sonnengärten gestalten, ein Garten im Schatten ist dafür viel spannender. Man geht in diesem auf Entdeckungsreise, man bleibt stehen, man sucht unbewusst nach Etwas und man findet es! Der Sonnengarten ist dafür schön und löst positive Emotionen aus. Am besten man hat beides in eigenem Garten.
Die ersten Bienen
März 4, 2019
Auf den Krokussen waren schon Mitte Februar die ersten Bienen zu sehen. Es ist schon wieder zu warm, gerade deshalb ist es sehr wichtig, dass die fleißigen Insekten den Nektar bekommen können. Irgendwie ist es auch sehr rührend sie zu beobachten. Ohne Bienen und andere Bestäuber gibt es kein Leben mehr auf der Erde. Wir müssten mehr blühende einheimische Sträucher und Blumen auspflanzen. Besonders wichtig sind die einjährigen Dauerblüher, aber auch wie man es sieht die Zwiebelblumen. Auch Wildpflanzen und Naturwiesen liefern ganz viel Nahrung nicht nur für die Insekten, sondern auch für die Vögel und andere Kleine Lebewesen.
Jetzt ist die beste Zeit den Rasen zu vertikutieren
März 14, 2017
Der Frühling ist die beste Zeit den Rasen zu vertikutieren. Man kann den nochmal im Herbst vertikutieren. Mit der Zeit bildet sich Moos und Rasenfilz. Dies verhindert, dass der Rasen mit Nährstoffe und Wasser optimal versorgt wird. Es führt zu moosige und kahle Stellen. Besonders unter der Bäume und in den Stellen wo die Sonne sonnst nicht hin kommt. Der Rasen ist eine sehr zimperlige Kultur, die viel Pflege braucht. Deshalb müssen wir den regelmäßig vertikutieren, düngen, gießen, nachsehen und nicht zu spät mähen. Dass es letzten Herbst trocken war, merke ich jetzt an den Rasen, der nicht gegossen wurde. Er sieht sehr verkümmert aus.
So viel zur Theorie. Wie gehe ich vor?
1 – als erstes entferne ich den Laub und heruntergefallene Zweige
2 – jetzt vertikutiere ich in 2 Richtungen. Dannach sieht es manchmal sehr kahl aus. Vorsicht bei Frühjahrsblumen!
3 – ich entferne mit dem Rechenbesen (Fächerbesen) den restlichen Moos und Rasenfilz
4 – jetzt kann ich nachsehen und düngen. Daführ nehme ich Rasaflor von Oscorna
5 – dann verteile ich gleichmäßig eine dünne Schicht Komposterde (besonders gut unter den Bäumen) und fahre mit einer Rasenwalze darüber. Das Andrücken verhindert dass das ganze weg fliegt, und die Vögel kommen an die Samen nicht so einfach ran. Falls es zu trocken bleibt, empfehle ich zu gießen. Dann keimen die Rasensamen schneller. Während dieser Zeit bitte die Rasenfläche nicht zu betreten, da die Samenkeime sehr zart sind und dadurch leicht abbrechen.
Viel Spaß beim Vertikutieren! Das ist eine harte Arbeit;).
Bäume pflanzen
Dezember 1, 2016

Säulen-Eiche
Im Herbst und im Frühjahr ist die perfekte Pflanzzeit. Hier habe ich zusammen mit Lutz Evers im Gewerbegebiet Säuleneichen gepflanzt.
Es ist wichtig ein genug großes Pflanzloch zu graben (größer als der Wurzelballen), den Wurzelballen nass zu machen (und das trotz herbstlichen Regens) und auch nach dem Pflanzen die Gehölze kräftig zu giessen. Ein Giessring ist hier hilfreich. Dieses Jahr war es sehr trocken, der Boden ist wie Mehl. Gerade deswegen ist dieses Jahr wichtig viel und kräftig zu giessen. Zusätzlich sollte man auch frischen Humus und organischen Langzeitdünger (z.B. Oscorna Animalin) in die Erde einmischen.
Noch ist es zu beachten, dass der Baum nicht tiefer oder höher eingepflanzt wird, der soll genau so tief eingepflanzt werden, wie er vorher war.
Natürliche Vegetation
Mai 3, 2014
Erst wollte ich die natürliche Vegetation „Ökowiese“ nennen, aber dies ist mittlerweile ein Modewort und letztendlich nichts anderes als ein natürlicher Prozess. Letztes Jahr wuchsen hier Kirschlorbeer (mehr als 3 m hoch), Hasel und andere Große Sträucher. Als die Wurzeln ausgegraben waren, haben wir dort keinen Rasen ausgesäht, sondern die freie Fläche sich selbst überlassen. Dies ist das Ergebnis: Nach kurzer Zeit siedelten sich einjährige und ein paar mehrjährige Pflanzen an, später kamen weitere mehrjährige Pflanzen dazu. Ein Jahr später wächst hier einjähriges Springkraut, die restlichen Pflanzen sind mehrjährig.
Ich bevorzuge die natürliche Vegetation statt Rasen nicht weil dies heutzutage aktuell ist, die Gärten ökologisch zu gestalten, sondern weil ich mit diese Form ausschließlich gute Erfahrungen gemacht habe.
1) es ist einfach – man braucht nur die Erde zu begradigen und warten (kein Gießen, kein unerwünschtes Kräuter-Jäten, geringe Investitionen)
2) es gibt immer schöne Überraschungen (bunte Blumen, robuste Vegetation)
3) der Pflegeaufwand ist gering (selten mähen, kein Gießen)
Bei Interesse biete meine Erfahrungen für die Gestaltung natürlicher Gärten gerne an.