Farben im Herbst

November 3, 2022

In diesem Garten überwiegen die Rottöne
Immergrün bleibt immergrün

Es ist schön im Herbst die letzte Gartenpflege im Jahr zu durchführen, weil ich dann sehen kann, wie sich die von mir bepflanzten Gärten entwickelt haben. Erst ist es schwer in einem Novembermorgen aus dem Bett zu kommen. Wenn ich aber draußen bin, bin ich total froh. Die Luft ist schön, und es duftet nach Laub und Erde.

Allerdings ist die Gartenpflege keine leichte Arbeit. Dieser Grünabfall wird wenn möglich vor Ort kompostiert, was nicht nur die Zeit und das Geld spart, sondern auch ökologisch sinvoll ist

Es blühen nicht mehr so viele Blumen, dafür ist aber das Laub und sie vertrockneten Blüten da, die für Farbe und Struktur sorgen. Man sollte für den Winter den Boden nicht nackt lassen. Krauten – ja, aber die Stauden sollten erst im Frühling zurückgeschnitten werden und das Laub den Boden zudecken. Das schützt vor Frost, es können für den natürlichen Kreislauf wichtige Kleintierchen darin verstecken, die später nützlich sein werden. Die Regenwürmer und viele Mikroorganismen tun ihre Arbeit, und so entsteht natürlicher Humus, der für die Pflanzen wiederum als Nährstoffquelle wichtig ist.

0

Werbung

Pilze

November 2, 2021

Fliegenpilz

Ohne Pilze gäbe es keine Bäume und somit auch kein Leben (oder ganz andere Lebensformen!?) auf der Erde. Im Herbst sieht man und man findet ganz viele Pilzkörper, dabei ist der ganze Erdboden durch Pilze vernetzt. Sie sind wie Telefonleitungen, über die die Bäume kommunizieren. Ein wunderbares System. Wer Pilze im Garten findet, sollte sich freuen, nur sollte sie nicht ohne zu wissen essen. Wie auch andere Lebewesen, schützen sie sich vor den Fressfeinden, in dem manche davon giftig sind, wie dieser Fliegenpilz auf dem Foto. Trotzdem ist er wunderschön!

Ich muss ehrlich sagen, ich kenne nur die „normale Hausbiene“ und Hummel. Es gibt aber sämtliche Wildbienen, und ich habe viele davon nicht nur bei uns, sondern auch bei meinen Kunden gesichtet. Jetzt gehe ich behutsam durch die Gärten, weil ich sie nicht stören möchte. Leider habe ich keine gute Camera, hier waren aber ganz viele verschiedene Insekten auf dem Salbei und noch mehr auf den anderen Blüten

Wie bei Oma

Juni 4, 2020

Als die Zweige der roten Johannisbeere auf dem Boden lagen, musste ich tatsächlich an meine Oma denken. Bei ihr wurden alle Beerensträucher schon bevor sie blühten mit einem Konstrukt aus herausgeschnittenen Zweigen / Ästen zusammengesteckt. Das ganze ohne Nägel oder Sonstige Hilfsmitteln. So habe ich Zweige einer Weide abgeschält, damit sie nicht treiben und zurechtgeschnitten. Man braucht 4 Stück in etwa 60 – 70 cm Länge geschnitten, die eine Astgabelung gaben, wo man später 4 längere darauflegen kann (Stützfunktion). Die Stützpfosten werden unten mit einer Axt spitz gemacht, damit man die mit einem Gumihammer gut in den Boden reinschlagen kann. Gumihammer ist schonender als ein Hammer aus Metall. Man richtet die Astgabelung in etwa 45 Grad, damit es passt. Und dann bleibt nur die 4 Queräste daraufzulegen, und fertig ist das einfache natürliche Konstrukt.

Pflanzplan

Mai 13, 2020

Hier entsteht ein Pflanzplan

Erst habe ich eine Pflanzliste erstellt, jetzt kombiniere ich die Stauden zusammen mit Hochstammrosen. So sieht ein Vorentwurf aus. Später werde ich alles präzise zeichnen und kolorieren. Dann bekommt jeder Fleck eine Farbe, in der die Staude blüht plus einen Symbol und eine Anzahl. Das findet sich wiederum auf der computergefertigte Legende. Dort schreibe ich auch die Farbe, die Höhe, die Pflanzengröße, die Blütezeit, den Preis und paar Anmerkungen. So ist es für die Kunden übersichtlich und und sie wissen auch, was die Pflanzen insgesamt kosten werden. So ein Pflanzplan ist sehr praktisch und eine große Hilfe, besonders wenn man den Garten selbst anlegen möchte.

Rasen

Mai 10, 2020

Etwa eine Woche nach dem Aussähen Ende April

Dieses Frühjahr habe ich ziemlich viel Rasen ausgesäht. Manchmal machen sich die Kunden Sorgen, dass der Rasen nicht schnell genug keimt. Das hängt aber von paar Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit/ Nässe, Boden ab. Gerade ist aber sehr gute Zeit um Rasen auszusähen. Nachts ist es nicht mehr so kalt, es regnet nicht genug, man kann aber giessen und wenn der Boden mit Komposterde oder natürlichem Dünger nachgebessert wurde, keimen die Sahmen in Mai sehr schnell. Bei zu schwerem Boden sollte man mit Sand nachhelfen. Der Rasen ist eine sehr zimperlige und pflegebedürftige Kultur. Wer einen perfekten Rasen anlegt, hat für immer Sorgen und Arbeit. Am Ende lohnt es sich doch.

Die ersten Bienen

März 4, 2019

dav

Auf den Krokussen waren schon Mitte Februar die ersten Bienen zu sehen. Es ist schon wieder zu warm, gerade deshalb ist es sehr wichtig, dass die fleißigen Insekten den Nektar bekommen können. Irgendwie ist es auch sehr rührend sie zu beobachten. Ohne Bienen und andere Bestäuber gibt es kein Leben mehr auf der Erde. Wir müssten mehr  blühende einheimische Sträucher und Blumen auspflanzen. Besonders wichtig sind die einjährigen Dauerblüher, aber auch wie man es sieht die Zwiebelblumen. Auch Wildpflanzen und Naturwiesen liefern ganz viel Nahrung nicht nur für die Insekten, sondern auch für die Vögel und andere Kleine Lebewesen.

DSC02039

Das hier ist ein Gewöhnlicher Pfeifenstrauch (Philadelphus Coronarius). Den schneide ich alle 3 Jahre radikal herunter. Er war fast 3 m hoch (Jetzt etwa 50 cm). Nach dieser Aktion wird er gut wieder austreiben, blühen wird er erst nächstes Jahr prächtig.

Grundsätzlich lassen sich die meisten Sträucher gut zurückzuschneiden. Die neuen Triebe sind frisch und gesund. In manchen Gärten, wo länger nichts zurückgeschnitten wurde oder viel zu hoch, hilft so ein Schnitt auch sehr gut. Manchmal muss man jedoch aufpassen, wenn viele abgestorbene und verkümmerte Zweige dazwischen sind. Dann haben die Gartenbesitzer Angst, dass es zu „nackt“ sein wird (oder wegen Sichtschutz). In solchen Fällen dünne ich die Sträucher aus, schneide manche Zweige tiefer ab, lasse welche länger. Dann treibt der Strauch im Frühling schön aus, wirkt natürlich und verliert kaum an seiner Größe.

Allerdings nicht alle Sträucher mögen solchen Rückschnitt. Z.B. Chinesischer Blumen-Hartriegel. Dieser Strauch bildet eine sehr schöne Wuchsform, diese kann mit Rückschnitt zerstört werden. Auch lassen sich nicht alle Sträucher in gleicher Jahreszeit zurückzuschneiden. Die Schmetterlingsflieder  (Buddleja) z. B. werden im Februar (nach dem Frost) zurückgeschnitten. Das mit Rosen kennt ja jeder, März ist gute Zeit dafür, auch Buchsbäume schneidet man am besten im Frühjahr (im Sommer ist die Gefahr, dass die angeschnittene Stellen in der Sonne verbrennen). Das sind nur paar Beispiele.

Fazit – keine Angst von Zurückschneiden, aber vorher nachlesen oder Spezialisten fragen, ob und wann der Strauch am besten zurückgeschnitten wird. Als Landschaftsarchitektin (und auch viele Gärtner) schneide ich viel und gerne zurück. Oft haben die Gartenbesitzer Angst, sie rufen mich aber im Sommer an und bedanken sich oft dafür:). Neulich stand ein Gartenbesitzer neben mir und lachte: „Die Mut muss man haben!“

 

Gartenpflege

November 6, 2018

Manchmal sehe ich sofort, dass sich der Garten nach der Pflege sichtbar verändern wird…

Hier sind schöne vorher-nachher Fotos. Ein sehr schöner Garten, der vor 3 Jahren angelegt wurde. Da damals viele Elemente von Bestand nicht entsorgt wurden (stattdessen in die Gestaltung einbezogen), wirkt der Garten so, als ob der schon immer da gewesen wäre.

Bei der Pflege haben wir nur die Pflanzen zurückgeschnitten und einen eingegangenen echten Lorbeer entsorgt, einen Erdhügel auf den Platten entfernt. Und schon ist die Wirkung groß!

Der Frühling ist die beste Zeit den Rasen zu vertikutieren. Man kann den nochmal im Herbst vertikutieren. Mit der Zeit bildet sich Moos und Rasenfilz. Dies verhindert, dass der Rasen mit Nährstoffe und Wasser optimal versorgt wird. Es führt zu moosige und kahle Stellen. Besonders unter der Bäume und in den Stellen wo die Sonne sonnst nicht hin kommt. Der Rasen ist eine sehr zimperlige Kultur, die viel Pflege braucht. Deshalb müssen wir den regelmäßig vertikutieren, düngen, gießen, nachsehen und nicht zu spät mähen. Dass es letzten Herbst trocken war, merke ich jetzt an den Rasen, der nicht gegossen wurde. Er sieht sehr verkümmert aus.

So viel zur Theorie. Wie gehe ich vor?

1 – als erstes entferne ich den Laub und heruntergefallene Zweige

2 – jetzt vertikutiere ich in 2 Richtungen. Dannach sieht es manchmal sehr kahl aus. Vorsicht bei Frühjahrsblumen!

3 – ich entferne mit dem Rechenbesen (Fächerbesen) den restlichen Moos und Rasenfilz

4 – jetzt kann ich nachsehen und düngen. Daführ nehme ich Rasaflor von Oscorna

5 – dann verteile ich gleichmäßig eine dünne Schicht Komposterde (besonders gut unter den Bäumen) und fahre mit einer Rasenwalze darüber. Das Andrücken verhindert dass das ganze weg fliegt, und die Vögel kommen an die Samen nicht so einfach ran. Falls es zu trocken bleibt, empfehle ich zu gießen. Dann keimen die Rasensamen schneller. Während dieser Zeit bitte die Rasenfläche nicht zu betreten, da die Samenkeime sehr zart sind und dadurch leicht abbrechen.

Viel Spaß beim Vertikutieren! Das ist eine harte Arbeit;).